Lore Masius

deutsche Malerin; schuf Gemälde, Grafiken und Aquarelle; ihr Frühwerk war vom Expressionismus beeinflusst, die späten Bilder sind dunkler und melancholischer

* 30. August 1889 Potsdam

† 5. Oktober 1970 Serrara Fontana (talien)

Wirken

Lore Masius, ev., war die Tochter eines Geheimen Sanitätsrates. Ein Großonkel war Naturwissenschaftler an der Universität Leipzig zu Alexander von Humboldts Zeiten. Die Humanistische Tradition der Familie reichte bis zu Luthers Zeiten zurück.

Nach dem Besuch einer höheren Schule studierte L.M. von 1907-10 an der königlichen Kunstschule Berlin, anschließend besuchte sie eineinhalb Jahre die graphische Schule von Moritz Heymann in München.

Bis 1916 wirkte L.M. an einem Mädchengymnasium in Essen als Zeichenlehrerin. Inzwischen hatte ihre Malerei bereits aufmerken lassen. Über ihren frühen, unverwechselbaren Stil schrieb Otto Brückmann 1959 in "Geist und Leben": "Einige frühe Landschaften lassen erkennen, daß die Künstlerin einst mit vibrierender Aufnahmebereitschaft die Natur in farbstarken, fließenden Formen empfand und wiedergab. Es war ein Aufbruch im Zeichen des Expressionismus", und über ihre späteren Arbeiten: "Wer die mit tiefen, dunkel-leuchtenden Farben und härteren Konturen gemalten Landschaften der letzten Jahre dagegen hält, der kann sich dem Eindruck einer (leise melancholischen) Läuterung nicht entziehen. Überall erhält die Fähigkeit innerlichen Erlebens die Spannung der Bildfläche. Ihre ...